Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Bericht zur HIV/AIDS-Prävention in NRW 2014

Foto: suse, photocase.deLandesweit 170.000 Beratungen und 8.700 Projekte und Veranstaltungen

Im Jahr 2014 haben die an der Datenerhebung beteiligten 74 Kommunen und Freien Träger über 170.000 Beratungen und rund 8.700 Projekte und Veranstaltungen mit über 580.000 Personenkontakten durchgeführt.

52 Prozent der Beratungen und 18 Prozent der Projekte und Veranstaltungen richteten sich an Zielgruppen, die besonders von HIV betroffen sind. Mit sexualpädagogischen Projekten und Veranstaltungen wurden rund 126.000 Jugendliche und junge Erwachsene erreicht.

1.537 Fachberatungen und Fortbildungen richteten sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, wie Lehrerinnen und Lehrer, sowie an Menschen in der Arbeitswelt.

1.600 Maßnahmen mit dem Ziel der Förderung der Selbsthilfe waren darüber hinaus zu verzeichnen. Erreicht wurden damit fast 12.000 Personenkontakte, davon 27 Prozent weiblich, 73 Prozent männlich und unter 1 Prozent intersexuell.

Diese beeindruckende Arbeitsleistung wurde mit knapp 209 Vollzeitäquivalenten an Personal und 882 Ehrenamtlichen umgesetzt.


Gute Vernetzung von HIV- und STI-Beratung und -Prävention in Nordrhein-Westfalen

Die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW begrüßt, dass Freie Träger und Kommunen das Thema „sexuelle übertragbare Infektionen“ (STI) in 82 Prozent ihrer HIV-Beratungen und in 90 Prozent ihrer HIV-bezogenen Projekte und Veranstaltungen einbeziehen.

Damit ist ein wichtiges Ziel erreicht, das das Land, die Kommunen und die Freien Träger im Konzept zur Weiterentwicklung der HIV/AIDS-Prävention in Nordrhein-Westfalen gemeinsam angestrebt hatten. Wegen der großen Bedeutung von STI für die HIV-Übertragung sollte auf die intensive Verknüpfung der beiden Themen auch weiterhin geachtet werden.


Ausbau niedrigschwelliger Angebote notwendig

Weiterentwicklungsbedarf sieht die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW hinsichtlich des niedrigschwelligen Zugangs zu Angeboten. 2014 fanden 19 Prozent der Beratungen und 44 Prozent der Projekte und Veranstaltungen außerhalb der eigenen Organisation statt. Um mehr Menschen zu erreichen, die einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem haben, sollte die niedrigschwellige Arbeit weiter ausgebaut werden.


Herzlicher Dank an alle Akteurinnen und Akteure!

Die Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW dankt allen ehren- und hauptamtlichen Akteurinnen und Akteuren herzlich für ihr großes Engagement in der HIV/AIDS-Prävention. Ihre Bereitschaft, sich auf immer neue Herausforderungen einzustellen, ist ein wichtiger Garant für die Qualitätsentwicklung der HIV/AIDS-Prävention in Nordrhein-Westfalen.


Den Bericht zur HIV/AIDS-Prävention in Nordrhein-Westfalen 2014 lesen Sie hier (PDF).