HIV und Aids in NRW
Entwicklungen auf Landesebene - NRW
In Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2023 nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts insgesamt 440 Neuinfektionen zu verzeichnen (Vgl 2022: +40). Ca. 350 Personen sind Männer (Vgl. 2022: +35), etwa 95 Personen Frauen (Vgl. 2022: +5).
Rund 240 Personen haben sich über mann-männlichen Sex infiziert (Vgl. 2022: +20). Etwa 120 Personen haben sich über heterosexuelle Kontakte infiziert (Veränderung zu 2022: 15). Rund 80 Personen haben sich über i.v. Drogengebrauch infiziert (Veränderung zu 2022: +5).
Am Ende des Jahres 2023 lebten rund 22.100 (Schwankungsbreite: 20.700 – 23.400) Menschen mit HIV oder Aids in NRW. Etwa 17.500 sind männlich, etwa 4.570 weiblich. Der Anteil der Menschen mit HIV, die von ihrer Infektion wussten, betrug nur 92 Prozent. Der Anteil der Menschen mit HIV, die von ihrer Infektion wussten und eine antiretrovirale Therapie erhielten, liegt bei 99 Prozent, bei 96 Prozent verläuft die Behandlung erfolgreich.
HIV-Erstdiagnosen wurden in NRW im Jahr 2023 schätzungsweise 660 (Vgl. 2022: +15) mal gestellt, etwa 250 (Vgl. 2022: +15) davon erst bei fortgeschrittenem Immundefekt. Von den 250 (Vgl. 2022: +15) Personen wiesen 140 (Vgl. 2022: +10) bereits Aids-definierende Erkrankungen auf. 2023 gab es etwa 170 (Vgl. 2022: +10) Todesfälle bei HIV-Infizierten.
Entwicklungen auf Bundesebene
Das RKI schätzt die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland sowie bei Menschen deutscher Herkunft für das Jahr 2022 auf 1.900 und für das Jahr 2023 auf 2.200. Damit liegt das Niveau der Neuinfektionen 2023 in etwa bei dem von 2019 vor der COVID-19-Pandemie.
Im Jahr 2023 sind hiervon etwa 1.700 Personen männlich, etwa 460 Personen weiblich. Rund 1.200 Personen haben sich über mann-männlichen Sex infiziert (Veränderung zu 2022: +100). Im Jahr 2019 lag dieser Wert bei 1.400, er liegt somit etwas niedriger als vor der COVID-19-Pandemie. Etwa 620 Personen haben sich über heterosexuelle Kontakte infiziert (Vgl. 2022: +100, 2019: 420 Neuinfektionen). Rund 380 Personen haben sich über i.v. Drogengebrauch infiziert (Veränderung zu 2022: +10). Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau ist bei den beiden letzten Gruppen also ein Anstieg zu verzeichnen. Die Mutter-Kind-Übertragungen lagen unter 10.
Am Ende des Jahres 2023 lebten rund 96.700 (Schwankungsbreite: 91.000 – 102.200) Menschen mit HIV oder Aids in Deutschland. Etwa 76.700 sind männlich, etwa 20.100 weiblich. Der Anteil der Menschen mit HIV, die Ende 2023 von ihrer Infektion wussten, beträgt 92 Prozent. Der Anteil der Menschen mit HIV, die von ihrer Infektion wussten und in Behandlung waren, beträgt 99 Prozent, bei 96 Prozent verläuft die Behandlung erfolgreich.
HIV-Erstdiagnosen wurden in Deutschland im Jahr 2023 schätzungsweise 3.500 gestellt, etwa 1.200 davon erst bei fortgeschrittenem Immundefekt. Von den 1.200 Personen wiesen 620 bereits Aids-definierende Erkrankungen auf.
2023 gab es etwa 730 Todesfälle bei HIV-Infizierten. Der Anstieg der Todesfälle um +50 im Vergleich zum Vorjahr ist nicht auf HIV-bezogene Todesursachen zurückzuführen. Das RKI hat aufgrund des zunehmenden Alters der Menschen mit HIV die durchschnittliche Sterblichkeit der Allgemeinbevölkerung für alle Altersgruppen in die Berechnung einbezogen.
Die Eckdaten für Deutschland und die anderen Bundesländer finden Sie hier.