Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Welt-AIDS-Tag 2018: Wissen ist Macht

Foto: Michel Sidibé, UNAIDS Executive Director26. November 2018 - Der neue UNAIDS-Bericht trägt den Titel "Wissen ist Macht". Der Titel soll verdeutlichen, dass nur das Wissen um den eigenen HIV-Status eine erfolgreiche Behandlung ermöglicht. Gleichzeitig weist der Bericht darauf hin, dass die größten Hindernisse für einen HIV-Test Stigmatisierung und Diskriminierung sind. Schätzungsweise 9,4 Millionen Menschen, die weltweit mit HIV leben, wissen nicht, dass sie HIV-positiv sind.

Studien zeigen, dass die Angst gesehen zu werden, und, im Falle eines positiven Testergebnisses, die Furcht, dass das Testergebnis nicht vertraulich behandelt werde, den Zugang zu Beratungs- und Behandlungsangeboten verhindern. Für gesellschaftlich ohnehin diskriminierte Gruppen, wie schwule Männer, Transgender, Sexarbeiter*innen, i.v. Drogen gebrauchende Menschen, Menschen in Gefängnissen und anderen geschlossenen Einrichtungen sowie Migrant*innen ist der Zugang noch schwieriger.

Michel Sidibé, UNAIDS Executive Director, weist in seiner Botschaft zum 30. Welt-AIDS-Tag darauf hin, dass viele Menschen an AIDS verstorben sind, weil Stigmatisierung, Diskriminierung und Kriminalisierung sie am Zugang zu entsprechenden Angeboten gehindert haben.

UNAIDS beklagt auch, dass die Behandlungsqualität weltweit noch erheblich zu wünschen übrig lässt: Nur vier Fünftel der Behandelten erreichen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze. Oft fehlt es einfach an technischen Möglichkeiten, die Viruslast regelmäßig zu messen, um so eine optimale Therapiestrategie zu entwickeln.

Mehr lesen unter unaids.org.

Laut AIDS-info von UNAIDS lebten 2017 auf der Welt 36,9 Millionen Menschen mit HIV. 2017 infizierten sich 1,8 Millionen Menschen neu mit dem Virus. 940.000 Menschen sind 2017 an AIDS verstorben. 2017 wussten drei Viertel aller Menschen mit HIV weltweit von ihrer Infektion. 79% davon hatten Zugang zu Behandlung. Davon hatten 81% eine Viruslast unter der Nachweisgrenze. Mehr lesen Sie hier (PDF).


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