Broschüre HIV-Versorgung ohne Diskriminierung
5. Januar 2021 - Die Bundesärztekammer (BÄK) und die Deutsche Aidshilfe (DAH) stellten anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2020 eine gemeinsame Broschüre für Ärzt*innen und medizinisches Fachpersonal vor. Sie soll Unsicherheiten im Umgang mit HIV-Patient*innen ausräumen und bietet neben Daten und Fakten zu HIV wichtige Hilfestellungen unter anderem zu Beratung und Aufklärung bei der HIV-Prophylaxe, der HIV-Testung und zum Umgang mit einem positiven Testergebnis.
Unsicherheiten ausräumen
Der Grund für dieses gemeinsame Engagement von BÄK und DAH: Menschen mit HIV erleben auch im Gesundheitswesen noch immer Diskriminierung. Teilweise fehlt es in Praxen und Ambulanzen an Wissen und Erfahrung im Umgang mit HIV-Patient*innen. In einem intensiven Kooperationsprozess haben BÄK und DAH daher diese neue Handreichung entwickelt.
Benachteiligung und unnötige Ängste
Die Gründe für Diskriminierung sind unterschiedlich. Mitunter können Vorurteile die Ursache sein, ebenso können aber auch Furcht vor Ansteckung oder Unsicherheiten zu ungewollter Diskriminierung führen.
Tipps fürs Anamnesegespräch
Über das nötige Basiswissen zu HIV hinaus gibt die Broschüre auch Hilfestellungen, um HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen in Anamnesegesprächen zu thematisieren. Denn Gespräche über diese Themen fallen oft nicht leicht. Gesprächsleitfäden und Checklisten können hier Sicherheit vermitteln.
Wegweiser für alle Fälle
Abgerundet wird die Publikation mit Adressen und Kontaktdaten für weitere Fragen sowie Fortbildungsangebote zu Kommunikationsstrategien bezüglich sexuell übertragbarer Infektionen und diskriminierungsfreier Versorgung.
Die Broschüre "Informationen zu HIV für die medizinische Praxis" ist kostenlos über den Versand der Deutschen Aidshilfe erhältlich. Auf den Webseiten der Bundesärztekammer und der Deutschen Aidshilfe kann die Broschüre auch als PDF heruntergeladen werden.
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