Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Verhütung für viele Frauen unbezahlbar

Foto: eskemar, photocase.de2. Juni 2020 - Pro familia Bundesverband, Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Paritätische Gesamtverband erinnern daran, dass Verhütung in Deutschland für viele unbezahlbar ist.

Ein mangelnder Zugang zu Verhütung bedrohe die Frauengesundheit und das Menschenrecht auf Familienplanung. Dies stellen die drei Verbände anlässlich des Internationalen Tages der Frauengesundheit fest:

"In Deutschland ist noch immer keine bundesweite Lösung in Sicht, die zumindest Frauen mit wenig Einkommen einen kostenfreien und damit niedrigschwelligen Zugang zu Verhütung sichert. Stattdessen hängt es von der Postleitzahl ab, ob eine Frau eine Kostenübernahme für Spirale oder Pille über einen kommunalen Verhütungsmitteltopf erhält. Politiker*innen haben gegenüber den Verbänden Verständnis für das Problem signalisiert. Nun müssen den Worten endlich Taten folgen."

Es gebe in Deutschland einen hohen Bedarf an kostenlosen Verhütungsmitteln. Die Auswertung des pro familia Modellprojekts biko, das im letzten Jahr ersatzlos auslief, habe deutlich gezeigt, dass Frauen, die über wenig Geld verfügen, für eine sichere Verhütung eine Kostenübernahme benötigen. Ohne eine Kostenübernahme verhüten viele nicht oder weniger sicher, belegte das Projekt. Denn ist das Geld knapp, werden akut nötige Anschaffungen getätigt und die Verhütung aufgeschoben. Es brauche endlich eine bundeseinheitliche Regelung, damit Verhütung für alle zugänglich ist.

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