Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Interviewer*innen mit HIV gesucht

Posititve Stimmen14. Januar 2020 - Die erste Auflage von „positive stimmen“, einer Befragung der Deutschen Aidshilfe zu Diskriminierungserfahrungen von Menschen mit HIV im Alltag, am Arbeitsplatz oder im Gesundheitswesen, lieferte im Jahr 2012 zum ersten Mal umfangreiche und aussagekräftige Daten zur Situation von Menschen mit HIV in Deutschland. Die Ergebnisse auf Basis des international genutzten People Living with HIV Stigma Index trugen u.a. zur Einrichtung der Kontaktstelle HIV-bedingte Diskriminierung bei und wurden bei den Verhandlungen am Bundesarbeitsgericht um die Frage, ob eine HIV-Infektion durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschützt ist, genutzt. 

Neuauflage von "positive stimmen" auf Basis des People Living with HIV Stigma Index 2.0
Der aktualisierte People Living with HIV Stigma Index 2.0 ist nun wiederum Grundlage für die Neuauflage „positive stimmen 2.0“. Der aktualisierte Fragebogen wurde insgesamt vereinfacht, für weitere Endgeräte angepasst und um weitere Abfragen zum Gesundheitswesen ergänzt. Umgesetzt wird die Befragung in 2020 durch die Deutsche Aidshilfe und das Jenaer Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft. Das Ziel ist es zu überprüfen, wie sich die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit HIV seit 2012 potenziell verändert haben, und darauf basierende Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung, Organisationen und zivilgesellschaftliche Akteure zu formulieren.

Menschen mit HIV als Interviewer*innen aus NRW gesucht
Im Rahmen der Umfrage sollen Menschen mit HIV aus den relevanten Zielgruppen von Menschen mit HIV interviewt werden. 500 Menschen mit HIV, welche die Vielfalt aller relevanten Communitys abbilden sollen, sollen im Zeitraum von Frühling bis Herbst 2020 von 25 Interviewer*innen befragt werden. Aktuell werden noch HIV-positive Interviewer*innen gesucht, die an zwei Trainingswochenenden vom 21. – 23. Februar und vom 13. – 15. März 2020 geschult werden. Interessierte Bewerber*innen können sich bis zum 23. Januar 2020 unter positive-stimmen@dah.aidshilfe.de melden. In NRW werden noch insbesondere Peers aus den Zielgruppen Trans*menschen, Sexarbeiter*innen, intravenös Drogengebrauchende und Menschen mit Hafterfahrung als Interviewer*innen gesucht. Auch Menschen, die bereit wären sich interviewen zu lassen, können sich über diese Mail-Adresse melden.


Ansprechpartner und Kontakt für das Projekt ist Matthias Kuske:

Matthias Kuske
Deutsche Aidshilfe e.V.
Wilhelmstr. 138
10963 Berlin
Tel: 030-690087-23
matthias.kuske@dah.aidshilfe.de

Mehr zu den Ergebnissen und Empfehlungen der ersten Ausgabe von „positive stimmen“ lesen Sie unter aidshilfe.de.

Weitere Informationen zum aktuellen Projektaufruf lesen Sie unter hiv-diskriminierung.de und unter aidshilfe.de.

 

Wussten Sie schon: n = n: nicht messbar = nicht übertragbar?


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