Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Hydra zur HIV-PrEP in der Sexarbeit

Foto: bernjuer, photocase.de19. November 2019 - Bereits im Juli dieses Jahres hat Hydra, Treffpunkt und Beratung für Prostituierte in Berlin, ein Statement zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (HIV-PrEP) in der Sexarbeit veröffentlicht.

Für Hydra ist das oberste Ziel eine gute, umfassende Aufklärung, um jedem Individuum informierte Entscheidungen zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang begrüßt Hydra grundsätzlich die PrEP als zusätzliche Alternative, sich effektiv vor HIV-Infektionen zu schützen.


PrEP schützt vor HIV, aber nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen

Hydra macht deutlich, dass für Sexarbeitende die körperliche, die sexuelle und die reproduktive Gesundheit ein sehr wichtiges Kapital ist. Wie bei anderen Selbstständigen auch, könne sich nicht jede*r Sexarbeitende*r einen krankheitsbedingten Arbeitsausfall leisten.

Aus der Perspektive von mit den eigenen Körpern, der eigenen Sexualität Arbeitenden kann nach der Einschützung von Hydra ein Medikament, das lediglich vor einer sexuell ansteckenden Krankheit schützt, die konsequente Nutzung von Kondomen und anderen Safer Sex-Materialien (...) und -Praktiven nicht ersetzen.

Gleichwohl sieht Hydra die HIV-PrEP für Sexarbeitende in schwacher Verhandlungsposition als wertvolle ergänzende Möglichkeit der HIV-Prävention. Für eine Verbesserung der Lage der Sexarbeitenden sieht Hydra folgende Herausforderungen als besonders wichtig an:

  • die HIV-Postexpositionsprophylaxe bekannter zu machen
  • sich auf das Empowerment von Sexarbeitenden zu konzentrieren und
  • Peer-Ansätze als effektives Instrument stärker zu nutzen


Mehr lesen Sie unter hydra-berlin.de und hier (PDF).
Mehr zur PrEP lesen Sie in unserem Spotlight HIV-PrEP.

 

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