Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Hepatitis C: Dringender Verbesserungsbedarf

Bild: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Abfragedatum: <28.07.2019>28. Juli 2019 - Am 28. Juli findet der Welt-Hepatitis-Tag statt, der Anlass ist, auf Risiken, Schutz- und Behand­lungs­möglich­keiten von Hepatitis-Infek­tionen auf­merk­sam zu machen.

Wissen­schaft­le­r*innen des Robert Koch-Institutes, Berlin, berich­ten an­lässlich dieses Tages in einer Aus­gabe des Epi­de­mio­lo­gischen Bulletins über die aktuelle Situation bezüglich der He­pa­titis C in Deutsch­land.

Infek­tionen mit dem Hepa­titis-C-Virus ver­laufen in den meisten Fällen chronisch und zählen zu den wich­tigsten Ur­sachen von Leber­zirrhose und Leber­krebs, es existiert kein Impf­stoff.


Zugang zu marginalisierten Gruppen besonders wichtig

Das Resümee der Auto­r*in­nen zu HCV: "Deutsch­land hat sich den Eli­mi­nations­zielen viraler Hepa­titis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis 2030 verschrieben. Um diese zu erreichen, besteht Ver­besse­rungs­bedarf bei der Fall­findung, Prä­ven­tion und Be­hand­lung insbe­son­dere von beson­ders be­troffenen Gruppen, die in der Regel mar­gina­lisiert und schwer zu erreichen sind: Drogen­ge­brauchen­de, Inhaf­tierte, Migran­tInnen aus Ländern mit hoher Prävalenz".

So sind 2018 laut Robert Koch-Institut schätzungsweise 75,5 Prozent der Meldungen auf den Übertragungsweg i.v. Drogengebrauch zurückzuführen, 4,5 Prozent auf den Übertragungsweg i.v. Drogengebrauch in Haft.


Hepatitis C in NRW

Die bundesweite Inzidenz liegt 2018 bei 7,11 HCV-Erstdiagnosen/100.000 Einwohner*innen. Nordrhein-Westfalen liegt 2018 mit einer Inzidenz von 7,37 leicht über dem Bundesdurchschnitt (Deutschland 2018: 7,11).

Die Inzidenzen in Nordrhein-Westfalens Kreisen und kreisfreien Städten sind sehr unterschliedlich. Sie reichen 2018 von 18,11 bis 0. Mehr lesen Sie hier.

 

Wussten Sie schon: n = n: nicht messbar = nicht übertragbar?

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