Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

HIVreport "PrEP für Frauen" veröffentlicht

Foto: Fräulein Palindrom, photocase.de13. September 2018 - Die Deutsche AIDS-Hilfe hat in dieser Woche einen HIVreport zu "PrEP für Frauen" veröffentlicht.


Was ist für Frauen bei der PrEP anders als bei Männern?

Was ist für Frauen bei der PrEP anders als bei Männern? Ziemlich viel:

  • Für Frauen mit Vaginalverkehr kommt bisher nur die Dauer-PrEP in Frage.
  • Start und Stopp der Therapie sind wesentlich langwieriger; für spontane Entscheidungen bleibt hier kein Raum.
  • In der Informationsbroschüre der Hersteller wird davon abgeraten, unter der Einnahme der PrEP schwanger zu werden; andererseits erhöht sich gerade in der Schwangerschaft das Infektionsrisiko.
  • Die Wechselwirkung mit hormonellen Verhütungsmitteln ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber die diesbezügliche Studienlage ist dünn.
  • Die Hormontherapie von Transgenderfrauen beeinflusst den Wirkspiegel von Tenofovir; ob dies eine praktische Wirkung hat, ist allerdings unklar.
  • Und natürlich gilt es auch die Frage zu beantworten, für welche Frauen die PrEP interessant ist, und wie sie erreicht werden können.


Die Lektüre ist für die Beratung ein Muss

Gerade weil es auf viele Fragen noch keine eindeutigen Antworten gibt, ist die Lektüre des HIVreports besonders wichtig. Der HIVreport beschreibt die Faktenlage genauso wie die offenen Fragen, auf die jede Frau, die darüber nachdenkt, die PrEP einzunehmen, ihre eigene Antwort finden muss. Frauen bei ihrer Abwägung zu unterstützen, wird Aufgabe der Beratung sein.


Den HIVreport zu "PrEP für Frauen" finden Sie unter hivreport.de.
Passend dazu hat die Deutsche AIDS-Hilfe ein Interview mit einer PrEPperin geführt. Das Gespräch über Sexualität, Selbstbestimmung, Schutz und Seelenfrieden finden Sie unter magazin.hiv.

Unser Spotlight mit weiteren Informationen zur PrEP finden Sie hier.

 

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