Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung Homosexueller

26. Januar 2017 - Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Familienministerium des Landes Rheinland-Pfalz, hat am 23. Januar 2017 den Forschungsbericht über die Aufarbeitung der Verfolgung homosexueller Menschen in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Der Bericht ist die bundesweit erste Aufarbeitung dieser Art für ein Flächenland.


Bewegendes Dokument des zugefügten Leides

"Der Bericht ist ein bewegendes und umfassendes Dokument, das ein dunkles Kapitel jüngerer deutscher Geschichte aufgreift", sagte Staatssekretärin Rohleder. "Homosexuellen Menschen wurde damals sehr viel Leid zugefügt. Ich bin froh, dass wir alle heute offener und toleranter zusammenleben. Dennoch gibt es nach wie vor Vorurteile, Ausgrenzung und Benachteiligungen. Wir setzen uns weiter ein für gesellschaftliche Vielfalt und Akzeptanz in Rheinland-Pfalz. Dieser Bericht ist ein wichtiger Baustein dieses Engagements."

Der Forschungsbericht wurde vom Institut für Zeitgeschichte München – Berlin in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld im Auftrag des Familienministeriums erstellt. Der Landtag Rheinland-Pfalz hatte die Landesregierung 2012 aufgefordert, die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Menschen aufzuarbeiten.


Auch ein Lehrstück für heute

Der Forschungsbericht ist nicht nur von zeitgeschichtlichem Interesse. Er macht auch deutlich, wie eng die Verknüpfung von Demokratieentwicklung und der Anerkennung sexueller Vielfalt ist, und wes Geistes Kind diejenigen sind, die heute schwul-lesbische Aufklärungsprojekte zu torpedieren versuchen.

Die Langfassung und den Kurzbericht über die Forschungsergebnisse finden Sie unter mffjiv.rlp.de.

 

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