AIDS im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland 2012
4. Oktober 2013 - Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat die Ergebnisse der Wiederholungsbefragung "AIDS im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland" veröffentlicht. Jährlich werden Wissen, Einstellungen und Verhalten zum Schutz vor AIDS in Deutschland repräsentativ erhoben.
Große Teile der Bevölkerung nehmen die Aufklärungsmedien wahr. Im Zeitraum der letzten drei Monate vor der Befragung wurde 71 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 2012 mit mindestens einem Aufklärungsmedium erreicht.
Die Einstellungen in der Bevölkerung zu Menschen mit HIV und AIDS sind weiterhin stabil geblieben. Auch 2012 lehnen 96 Prozent der Allgemeinbevölkerung die Isolierung von AIDS-Kranken ab.
Das Interesse am Schutz vor HIV hat in den vergangenen Jahren leicht nachgelassen. Zusätzliche Informationen wollen aber immer noch 50 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer über 16 Jahre.
Für sexuell übertragbare Infektionen (STI) interessieren sich deutlich weniger. 36 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer wünschen sich mehr diesbezügliche Informationen. Der Wissensstand zu STI ist im Gegensatz zu dem Wissen bezogen auf HIV relativ gering.
Die Bereitschaft zur Verwendung von Kondomen zum Schutz vor HIV nahm im Verlauf der letzten 25 Jahre immer weiter zu:
- 16-20 Jährige verfügen im Jahr 2012 zu 82 Prozent über Kondome
- 72 Prozent dieser Gruppe wenden Kondome auch regelmäßig an
- 65 Prozent aller Befragten, die mehrere Sexualpartnerinnen oder -partner im letzten Jahr hatten, verwendeten immer oder häufig Kondome
- Die Kondomabsatzzahl lag 2012 mit 229 Millionen auf einer neuen Rekordhöhe
Insgesamt wurden 7.000 Menschen zwischen Oktober und Dezember 2012 befragt.
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