HIV/AIDS in Nordrhein-Westfalen 2019
26. November 2020 - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute die Schätzung der HIV-Neuinfektionen und der Gesamtzahl von Menschen mit HIV in Deutschland für das Jahr 2019 sowie die Eckdaten der Schätzung für die einzelnen Bundesländer veröffentlicht. In Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2019 nach Schätzungen des RKI 540 Neuinfektionen zu verzeichnen. Dies sind etwa 10 Infektionen mehr als im Jahr 2018. Ca. 450 Personen sind Männer (Veränderung zu 2018: +5), etwa 90 Personen Frauen (Veränderung zu 2018: +5).
Rund 340
Personen haben sich über mann-männlichen Sex infiziert (Veränderung zu
2018: -5). Etwa 120 Personen haben sich über heterosexuelle Kontakte
infiziert (Veränderung zu 2018: +10). Rund 80 Personen haben sich über
i.v. Drogengebrauch infiziert (Veränderung zu 2018: +10).
Am Ende
des Jahres 2019 lebten rund 17.700 (Schwankungsbreite: 16.500 - 19.000)
Menschen mit HIV oder AIDS in NRW. Etwa 14.300 sind männlich, etwa
3.400 weiblich. Der Anteil der Menschen mit HIV, die von ihrer Infektion
wussten, betrug 87 Prozent (2018: 88 Prozent). Der Anteil der Menschen
mit HIV, die von ihrer Infektion wussten und eine antiretrovirale
Therapie erhielten, stieg von 93 Prozent (2018) auf 97 Prozent (2019).
HIV-Erstdiagnosen
wurden in NRW im Jahr 2018 schätzungsweise 680 (Veränderung zu 2018:
-10) gestellt, etwa 230 davon erst bei fortgeschrittenem Immundefekt
(keine Veränderung zu 2018). Von den 230 Personen wiesen 110 bereits
AIDS-definierende Erkrankungen auf (Veränderung zu 2018: -5). 2019 gab
es etwa 100 Todesfälle bei HIV-Infizierten.
Mehr lesen Sie in den RKI-Eckdaten für NRW 2019.
Ausführliche Details zur Situation in Deutschland und Nordrhein-Westfalen finden Sie im Epidemiologischen Bulletin 48/2020 des Robert Koch-Institutes.
Weitere Informationen zum Welt-Aids-Tag und HIV in Deutschland, Europa und der Welt finden Sie in unserem Spotlight Welt-Aids-Tag 2020.
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