Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

Toolkit Beratung und Test für Drogenhilfen

Bild: Andrea Piacquadio, pexels.com

25. November 2020 - Die Aidshilfe NRW hat ein neues Online-Toolkit veröffentlicht, das HIV- und Hepatitis-Beratungs- und Testprojekte für drogengebrauchende Menschen beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung ihrer Angebote unterstützen möchte. Der Ausbau solcher Angebote in der niedrigschwelligen Drogenhilfe war eine der wichtigsten Empfehlungen der DRUCK-Studie (2016) des Robert Koch-Instituts. Auch die in diesem Jahr verabschiedete gemeinsame Harm-Reduction-Empfehlung des Beirats der Landesstelle Sucht NRW und der AG AIDS-Prävention NRW hatte festgestellt, dass die Implementierung von niedrigschwelligen Beratungs- und Testangeboten zu HIV, Hepatitiden und anderen sexuell übertragbaren Infektionen für Substanzkonsumierende wirksam dazu beiträgt, Diagnoseraten zu erhöhen und die Anbindung an die Behandlung zu verbessern.

Die neue Website bildet eine Art Werkzeugkasten mit Checklisten und Aktionsplänen für niedrigschwellige Einrichtungen. Sie bündelt Anleitungen, Empfehlungen und Leitlinien sowie Maßnahmen für die Anpassung und Qualitätsentwicklung verschiedener Bereiche eines Beratungs- und Testangebots. Dies sind zum Beispiel die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, die zum Betrieb eines Beratungs- und Testangebots notwendig sind, aber auch Hinweise zur Einbeziehung von peers und zur Bewerbung des Angebots. Teil des Toolkits ist außerdem ein bundesweites Angebotsmapping bestehender Testprojekte für drogengebrauchende Menschen.

Das Toolkit bietet Hilfestellung sowohl für Einrichtungen, die ein neues Angebot planen, als auch für Organisationen, die ein bestehendes Angebot überprüfen, ausbauen oder weiterentwickeln möchten. Sie finden das Toolkit unter ivd-toolkit.de.

 

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