Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

AOK Nordwest zu STI in Westfalen 2019

Foto: epert, photocase.de21. September 2020 - Laut einer Auswertung der Diagnosen durch die AOK Nordwest liegt die Anzahl der sexuell übertragbaren Infektionen (Geschlechtskrankheiten) bei ihren Versicherten in Westfalen 2019 auf etwa dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. 2019 waren bei den Versicherten der AOK NORDWEST 16.388 Fälle zu verzeichnen und damit 0,5 Prozent mehr als im Jahr 2018 (16.296).

Laut der Auswertung liegen sexuell übertragbare Infektionen in 2019 am häufigsten im Alter von 25 bis 34 Jahren vor, mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,5 Prozent in dieser Altersgruppe. Dabei liegt der Anteil der Männer mit 50,4 Prozent etwas höher als der der Frauen mit 49,6 Prozent.

In der Altersgruppe der 15 bis 24-Jährigen ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Hier sind die jungen Frauen mit rund 65 Prozent häufiger betroffen als die gleichaltrigen Männer (35 Prozent). Dies kann damit erklärt werden, dass die Erkrankungen bei Frauen häufiger entdeckt werden, da sie häufiger eine frauenärztliche Praxis aufsuchen.

Am häufigsten wurden anogenitale (venerische) Warzen diagnostiziert, gefolgt von akuter Virushepatitis B, Herpes Simplex, Syphilis und Chlamydien. Ursache für die am häufigsten diagnostizierte sexuell übertragbaren Infektionen, der anogenitalen (venerischen) Warzen (Feigwarzen), sind bestimmte humane Papillomviren (HPV), die Niedrigrisikotypen. Die AOK Nordwest weist daher auf die Impfempfehlung gegen die HP-Viren der Ständigen Impfkommission (STIKO) hin.

Dr. Wolfgang Mollowitz, Mediziner bei der AOK Nordwest, weist darauf hin, dass sexuell übertragbare Krankheiten oft keine Beschwerden verursachen und deshalb unbehandelt bleiben. "Doch wenn Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar."

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