Mehr Respekt für Prostituierte in Münster und anderenorts

23. August 2019 - Mehr Respekt und einen gewaltfreien Umgang bei der Straßenprostitution fordert "Zhana" in einem Video des Projekts Marischa in Münster.

Meine Würde ist unantastbar

"Meine Würde ist unantastbar", verlangt die Protagonistin der Frauen, die auf der Münsteraner Siemensstraße in der Prostitution tätig sind. Der Kurzfilm wendet sich in erster Linie an Freier, ist aber auch als Einstieg für Diskussionsabende im Themenfeld "Prostitution, Sexarbeit, Prostituiertenschutzgesetz" hervorragend geeignet. Das sechsminütige Video ist auf der Homepage des Projektes Marischa sowie auf der Seite des städtischen Gesundheitsamtes abrufbar.

Das Projekt Marischa wurde 2013 gegründet, um die Straßenprostituierten in ihrer Situation nicht alleine zu lassen und für mehr Sicherheit in der Straßenprostitution zu sorgen. Die ehrenamtlichen Projektbeteiligten helfen unvoreingenommen dort, wo es gewünscht ist, zum Beispiel durch regelmäßige aufsuchende Arbeit oder bei der Begleitung zu Ämtern oder Ärzt*innen. Durch das Projekt hat das Thema Straßenprostitution in Münster auch einen Platz im öffentlichen Diskurs bekommen.

Marischa wurde von Theologiestudierenden initiiert. Heute sind die Ehrenamtlichen Studierende verschiedener Fachrichtungen und weitere Interessierte. Seit März 2016 verfügt Marischa neben den Ehrenamtlichen auch über eine hauptamtliche Sozialpädagogin, Yanica Grachenova, die Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes ist und das Projekt begleitet.

Die Erfahrungen in der Siemensstraße haben die Projektmitarbeiter*innen motiviert, mit dem Video und dem Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland für den Schutz der Würde der Frauen in der Straßenprostitution zu werben.

Mehr lesen Sie unter muenster.de.

Mehr zum Prostituiertenschutzgesetz finden Sie im Spotlight ProstSchG.

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