Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention NRW

UNAIDS fordert mehr Engagement der Politik

Foto: nortys, photocase.de17. Juli 2019 - Gestern hat UNAIDS seinen neuen Bericht "Global AIDS Update 2019" mit dem Titel "Communities at the Center" vorgelegt.

Der UNAIDS-Bericht 2019 zeigt: Fast überall gehen die HIV-Infektionen und aidsbedingten Todesfälle zurück, immer mehr Menschen bekommen die lebensrettenden HIV-Medikamente. Die Abnahme der Infektionszahlen und Todesfälle verlangsamt sich jedoch zusehends. In Osteuropa und Zentralasien steigen die Zahlen sogar.

"Wir brauchen dringend verstärktes politisches Engagement, um AIDS zu beenden“, sagte UNAIDS-Interims-Chefin Gunilla Carlsson anlässlich der Vorstellung des Global AIDS Update 2019. Dazu müsse man ausreichend und intelligent investieren, sich auf die Menschen und nicht auf die Krankheit konzentrieren, Aktionspläne für vernachlässigte Gruppen und Regionen umsetzen sowie die besonders von HIV betroffenen Gruppen mit menschenrechtsbasierten Ansätzen erreichen.

2018 lebten weltweit 37,9 Millionen [32,7 Millionen – 44,0 Millionen] Menschen mit HIV. 23,3 Millionen [20,5 Millionen – 24,3 Millionen] Menschen hatten Zugang zu einer antiretroviralen Therapie. 1,7 Millionen [1,4 Millionen – 2,3 Millionen] Menschen wurden neu mit HIV infiziert. 770 000 [570 000–1,1 Millionen] Menschen starben an AIDS-Erkrankungen.

Bezogen auf die 90-90-90-Ziele von UNAIDS bedeutet dies: 2018 wussten schätzungsweise 79 Prozent der Menschen mit HIV von ihrer Infektion. Nur 78 Prozent davon hatten Zugang zu Behandlung. Und 86 Prozent der Behandelten wiesen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze auf.

Das Global AIDS Update 2019 finden Sie unter unaids.org.

 

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