RKI: Zahl der PrEP-Nutzenden bleibt stabil
24. März 2021 - Die Anzahl der Nutzer*innen der HIV-PrEP (Prä-Expositions-Prophlyaxe) zum Schutz vor einer HIV-Infektion ist im Verlauf der Corona-Pandemie relativ konstant geblieben und die Versorgung konnte sichergestellt werden. Einen Rückgang gab es bei der Anzahl der PrEP-Neueinleitungen. Dies hat eine Zwischenauswertung der Evaluation der Einführung der PrEP als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (EvE-PrEP) des Robert Koch-Instituts (RKI) ergeben.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- im ersten Lockdown (ab März 2020) kam es zu einem Rückgang der PrEP-Nachfrage, im Sommer 2020 ist die Nachfrage wieder angestiegen,
- die Zahl der PrEP-Nutzenden in den befragten HIV-Schwerpunktpraxen blieb über den gesamten Untersuchungszeitraum (1. September 2019 bis 31. Dezember 2020) stabil zwischen ca. 6.600 und 7.650,
- der Zugang zur PrEP-Versorgung blieb auch während des Lockdowns trotz Corona-bedingter Mehrbelastungen der HIV-Schwerpunktpraxen gesichert, die durchschnittliche Wartezeit für eine PrEP-Erstberatung betrug zehn bis elf Tage,
- Communitys und Community-Organisationen berichteten von erheblichen Belastungen und und Notlagen durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Eine ausführlichere Darstellung der wesentlichen Zwischenergebnisse und weitere Hintergründe zum EvE-PrEP-Projekt finden Sie im Spotlight HIV-PrEP unter „Fachliche Empfehlungen, Stellungnahmen und Informationen“. Den gesamten Bericht finden Sie im Epidemiologischen Bulletin des RKI vom 11. Februar 2020.
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